Unser Reisevehikel Genty

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Donnerstag, 1. Oktober 2009

Rio Grande National Forest

Nach einer stürmischen Nacht mit viel Regen sind wir heute etwas später aufgestanden. Zum Morgenessen begrüssten uns ein Regenbogen und ein Eichhörnchen vor dem Fenster. Die Wetterprognosen für den heutigen Tag waren auch nicht besonders gut. Trotzdem haben wir uns gegen Mittag gut ausgerüstet (gute Schuhe, Regenschutz, Pullover, Verpflegung und Getränke) zum Rio Grande National Forest aufgemacht. Diese Route wurde uns gestern vom Ranger im Visitor Center empfohlen (von schlechtem Wetter hatte er allerdings nichts gesagt).

Die Strecke führte zuerst auf einer Nebenstrasse (aber noch geteert) durch den Pinos Creek. Dieses Tal wird landwirtschaftlich genutzt (auch von Emigranten aus dem Oberland !). Das Wetter war sehr wechselhaft und die herbstlich gefärbten Espen zeigten sich in allen Schattierungen. Nach einigen Meilen hörte die Teerstrasse auf und eine gute Piste führte uns langsam aber sicher in die Höhe. Interessant war der Wechsel der Baumarten zu verfolgen. Während unten die Espen in den Mischwäldern noch die Ueberhand hatten, wechselte dies mit steigender Höhe, bis es nur noch Tannen und weiter oben gar keine  Bäume mehr hatten. Oberhalb der Baumgrende waren nur noch Tundra und Büsche zu sehen ... und etwas Schnee.


Das Tagesziel war die Ghosttown Summitville auf ca. 11500 ft (3400m). Hier oben war um 1900 eine Minenstadt mit 700 Einwohnern. Es wurde Gold abgebaut. Wegen der grossen Höhe und den starken Schneefällen (7-8 m p.a.) und dem gefallenen Goldpreis wurde die Mine aber im letzten Jahrhundert aufgegeben. Heute wird dort wieder gebaut, aber nicht an der Mine, sondern an einem Wasser-Reinigungsprojekt. Die Gegend ist vom seinerzeitigen Goldabbau stark kontaminiert.

In Summitville wurde auch das Wetter schlechter und es schneite ziemlich stark. Die starken Winde haben den Schnee fast horizontal vor sich her getrieben. Wir waren froh, auf der Abfahrt wieder bessere Verhältnisse anzutreffen. Die Landschaft auf der Rückreise durch den Park Creek war enger und führte teilweise durch Schluchten. Auf der Abfahrt haben wir in noch grosser Höhe sogar 4 Kuh/Kalb Paare gesehen, die selber ihren Alpabzug organisiert hatten.


Wegen dem schlechten Wetter wurde der Jeep innen und aussen sehr dreckig und wir mussten ihn noch vor der Rückkehr in einer Self-Service Waschanlage waschen und saugen .... !




Nach ca. 70 Meilen sind wir wieder auf unserem RV Park zurückgekehrt. Da wir auf der Rundfahrt nicht gross zum wandern gekommen sind, haben wir dafür noch einen Spaziergang am Rio Grande gleich hinter dem RV Park unternommen und sogar noch ein paar Rehe gesehen.

Die Föteli vom heutigen Tag gibt es hier.

Pos:  37.68570N     106.35780W    Del Norte, CO        7'921 ft